Nach der Krankheit wieder arbeiten - Blog Leo Wennmacher

Nach der Krankheit wieder arbeiten - die 5 besten Selbstfürsorge-Tipps.

Das Engagement und die Leistungsbereitschaft, mit der Fachkräfte im Bereich Pflege, Erziehung und Gesundheit durch Ihre tägliche Arbeit anderen Menschen helfen, hat auch eine Schattenseite. Überlastung, Dauerstress und Selbstaufgabe führen selbst bei erfahrenen ArbeitnehmerInnen irgendwann zu ernsthaften Erkrankungen. Wenn aus Helfenden Hilfebedürftige werden, muss die Notbremse gezogen werden. Viele stressbedingte Krankheitsbilder wie Burnout haben zwar mittlerweile eine gute Perspektive auf Heilung – doch wie gelingt nach der Rückkehr ein gesundes und selbstfürsorgliches Arbeitsleben?

Details zum Thema

Die Angst, nichts verändern zu können

Für Betroffene ist dieser Schritt oft der Schwerste, um langfristig gesund durchs Berufsleben zu kommen. Zu groß erscheint das Risiko, wieder in dieselben Fallen zu tappen oder zu unausweichlich die Angst, an den gegebenen Strukturen nichts verändern zu können. Doch in der Systemtheorie gilt eine Erkenntnis als besonders wichtig: wenn ein Faktor im System in Bewegung kommt und sich verändert, dann hat das immer Auswirkungen auf das Gesamtgefüge. Stellen Sie sich ein Mobilé vor – das Kreuz, an dem die Fäden hängen, die daran befestigten Holzfiguren, die Balance, mit der alles auf gleicher Höhe schwingt. Wenn Sie nun einen Faden zerschneiden und eine Figur hinunterfällt: was passiert dann? Das gesamte Gefüge kippt. Betrachten Sie das Bild ganz wertfrei. Es ist erstmal nicht relevant, ob es Gutes oder Schlechtes verheißt. Wichtig ist folgendes: es sagt aus, dass sie immer Einfluss auf das Gefüge Ihres Lebens haben. Wenn Sie etwas für sich verändern, wenn Sie gesunde Entscheidungen treffen, wird es auch im großen Ganzen etwas bewirken.

Achtsamkeit lernen

Eine Rückkehr auf die alte Stelle ist in vielen Fällen dennoch geradezu unvorstellbar geworden – eine Verbesserung der Situation kann manchmal nur mit einem Job-Wechsel wirklich gelingen. Grundsätzlich möchte ich Ihnen aber folgendes mitgeben: egal, ob Sie an Ihren vorherigen Arbeitsplatz zurückkehren oder in ein neues Arbeitsumfeld starten möchten, diese fünf Tipps erleichtern Ihnen in jedem Falle den Weg in ein nachhaltig gesundes Berufsleben:

Denken Sie an Ihre Pause – jeden Tag!

Auch wenn es stressig ist und Sie mit Ihren Aufgaben kaum hinterherkommen: die Pause ist ein wichtiger Stabilisator in Ihrem Arbeitstag. Nehmen Sie sich diese Auszeit und gestalten Sie sie nach Ihren persönlichen Bedürfnissen. Mit einer Mahlzeit, einem netten Gespräch oder einem kleinen Spaziergang. Hauptsache, Sie können bewusst herunterschalten und durchatmen.

Kollegial, aber nicht aufopfernd: lernen Sie, Nein zu sagen!

Sie befürchten, durch Ihre Erkrankung von KollegInnen und Chefs als nicht belastbar gesehen zu werden? Die große Gefahr besteht darin, direkt wieder Vollgas zu geben und das Gespür für Ihre Grenzen erneut zu verlieren. Auch wenn es schwer fällt: lernen Sie, Nein zu sagen. Sie sind damit kein „Kollegenschwein“, sondern zeigen, dass Sie für das Team ein gesundes und einsatzbereites Mitglied sein möchten. Niemandem nützt es, wenn Sie in Kürze wieder ausfallen – am wenigsten Ihnen selbst.

Hören Sie auf Ihr Bauchgefühl – ihr Körper spürt, wenn es zu viel ist!

Herzrasen, Kurzatmigkeit, Schweißausbrüche, Magenschmerzen, Konzentrationsschwierigkeiten – unser Körper weiß ganz genau, wann und wie er uns darauf hinweisen muss, dass wir uns über unsere Grenzen hinweg belastet haben. Achten Sie unbedingt auf diese Signale und treten Sie einen Schritt zurück. Nicht erst irgendwann in den nächsten Wochen, sondern sofort.

Gestalten Sie Ihre Freizeit so erholsam, wie möglich!

Phasen der Ruhe und des Abschaltens sind für die seelische und körperliche Gesundheit essentiell wichtig. Dazu gehören auch ausreichend Schlaf, eine ausgewogene Ernährung, Bewegung an der frischen Luft und soziale Kontakte, die glücklich machen. Nicht alles lässt sich immer so optimal in der freien Zeit umsetzen, aber jeder noch so kleine Moment der Selbstfürsorge zählt und wirkt sich positiv auf Ihr Wohlbefinden und Ihre Gesundheit aus.

Schreiben Sie täglich drei Dinge auf, die Ihnen einen Glücksmoment beschert haben!

Ein simpler und doch so wirksamer Kniff, um sich jeden Tag bewusst vor Augen zu führen, dass es immer etwas Gutes in Ihrem Leben gibt – auch an den nicht so guten Tagen. Oft sind es die kleinen, vermeidlich selbstverständlichen Dinge, die uns ein Glücksgefühl geben. Diesen Momenten nachzuspüren, dabei den inneren Fokus auf das Positive zu lenken und sich nicht am Mangel abzuarbeiten, trägt sehr zur seelischen und körperlichen Gesundheit bei.

Job-Wechsel eröffnet neue Chancen

Diese Tipps sollen Sie darin bestärken, sich für Ihr ganzheitliches Wohlbefinden einzusetzen und Ihr Vertrauen in eine lebenswerte Zukunft aufrechtzuerhalten. Lesen Sie hierzu auch meinen Blogtext „Woran erkenne ich einen guten Arbeitgeber“. Denn wie oben bereits aufgeführt: die eigene Selbstfürsorge ist ein wertvolles Gut, lässt sich aber nicht in jedem Arbeitsverhältnis optimal umsetzen. Sie möchten gerne mehr über Chancen und Möglichkeiten eines Jobwechsels erfahren? Nutzen Sie meine Expertise und Erfahrung in der Vermittlung von Fachkräften im Bereich Pflege, Erziehung und Gesundheit im Kreis Heinsberg und Aachen und vereinbaren Sie gerne einen unverbindlichen Gesprächstermin. Ihre berufliche Zukunft ist keine aussichtslose Einbahnstraße – entdecken Sie, was noch alles möglich ist!

Leo Wennmacher ist selbstständiger Coach, Unternehmensberater und Mediator im Kreis Heinsberg und Aachen. Über 20 Jahre Erfahrung im Personalmanagement und die langjährige Erfahrung in der Beratung machen ihn zu einem Experten für Veränderungs- und Entwicklungsgestaltung. Menschen und Unternehmen zu unterstützen, zu fördern und mit ihnen nachhaltige Ziele zu erreichen - genau das ist seine Berufung.
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