Sie erleben erfüllte Momente mit Ihrem Nachwuchs und genießen das Familienglück, gleichzeitig fordert Sie Ihr Alltag permanent und Sie tragen mehr Verantwortung – sowohl emotional, als auch finanziell. An diesem Punkt wird es für viele Eltern – immer noch am ehesten für die Mütter – schwierig, wenn Sie nach der Babypause wieder in Ihr Arbeitsleben einsteigen wollen.
Motivation vs. Belastung
Vorher dachten Sie vielleicht oft: aber was soll denn da so schwierig sein? Man fängt eben wieder an zu arbeiten! Heute wissen Sie, dass daran eine ganze Kette Faktoren gekoppelt ist, die Ihre Situation stark belasten kann. Neben dem permanenten Switch zwischen Familien- und Jobanforderungen, Schlafmangel und krankheitsbedingten Ausfällen, stellt eine verlässliche Betreuungslösung oft ein großes Problem dar – vor allem, wenn Sie Spät-, Nacht- und Wochenenddienste leisten müssen. Doch Ihre Motivation ist eigentlich da: Sie lieben Ihren Beruf in der Pflege, Erziehung oder Sozialarbeit und möchten weiterhin berufliche Erfüllung und finanzielle Unabhängigkeit in Ihr Leben integrieren.
Die bisherige Stelle – eine Sackgasse?
Für Sie ist klar: Sie wollen zu guten Konditionen wieder in den Job einsteigen und sind bereit, die nötigen Rahmenbedingungen dafür zu regeln. Vielleicht haben Sie ja auch noch Pläne, wollen beruflich nochmal richtig angreifen und Aufstiegschancen für sich nutzen. Doch bei Ihrem aktuellen Arbeitgeber sehen Sie all das nicht gegeben. Zu starr und unflexibel wirken nun die Strukturen, zu wenig Vertrauen in die Belastbarkeit und Zuverlässigkeit wird Ihnen als junges Elternteil entgegengebracht. Ihr Job fühlt sich mehr und mehr wie eine Sackgasse an. Halten Sie inne und fragen Sie sich: soll ich wirklich warten, bis alles vor die Wand fährt?
Sie können das und Sie schaffen das!
Vergessen Sie nie: als qualifizierte und erfahrene Kraft sollten Sie ihre Fähigkeiten nicht unter den Teppich kehren – ein Kind zu haben ist kein Makel! Lassen Sie sich nicht verunsichern von der zurückweisenden Haltung Ihres jetzigen Arbeitgebers – Sie können das und Sie schaffen das! Zur Stärkung Ihres Selbstbewusstseins gebe ich Ihnen drei Tipps mit auf den Weg:
1. Kennen Sie Ihren Wert!
Notieren Sie ganz kleinschrittig alle Punkte, die Sie als Arbeitskraft ausmachen: von Pünktlichkeit und Teamfähigkeit bis hin zu erweiterten Skills, wie EDV- oder andere Qualifikationen. Machen Sie sich bewusst, was alles auf Ihrer Haben-Seite steht und bringen Sie sich damit innerlich in Stellung. Das hilft Ihnen, ihrem Wiedereinstieg selbstbewusst entgegenzutreten.
2. Tauschen Sie die Rollen!
Bitten Sie Ihren Partner/Ihre Partnerin oder eine andere vertraute Person, mit Ihnen ein kurzes Rollenspiel zu machen. Sie argumentieren auf Arbeitgeberseite, Ihre Vertrauensperson nimmt Ihre Position ein. Zu sehen, wie wertschätzend und kämpferisch sich andere für Sie stark machen, wird ein tolles Aha-Erlebnis sein und Ihre Wahrnehmung auf sich selbst und Ihre Vorzüge verbessern.
3. Schreiben Sie einen Fahrplan!
Legen Sie einen fiktiven Zeitplan an, um sich klar zu machen, wann welche Schritte auf dem Weg zum Wiedereinstieg getan werden sollen und wo es noch Vorbereitungsbedarf gibt. Wann wünschen Sie sich Ihren Arbeitsbeginn? Ist bis dahin die Betreuungssituation geregelt? Haben Sie eine Plan-B-Person für Notfälle an der Hand? Wollen Sie vorher noch umziehen/renovieren/den Garten gestalten? Egal, ob der Fahrplan am Ende zum Einsatz kommt – Sie verschaffen sich so einen strukturierten